Twitter: hohe Relevanz durch hohe Reichweiten

Twitter wird, speziell auch in Österreich, oft unterschätzt und als „Bubble“ mit nur geringer Relevanz abgetan. Zu Unrecht, wie unsere aktuelle Analyse der Interaktions-und Reichweiten der führenden heimischen Journalist:innen und Tagesezeitungen auf Twitter seit Anfang des Jahres (01.01.-19.06.23) zeigt.

Führend unter den heimischen Journalist:innen, mit den höchsten Reichweiten, ist Armin Wolf, dieser erreicht mit seinen Tweets seit Jahresanfang 39,5 Mio. Views. Gefolgt von Martin Thür (24,7 Mio.), Florian Klenk (22,7 Mio.), Corinna Milborn (5,0 Mio.) und El-Gawhary (1,2 Mio.). Hinsichtlich der einzelnen Tweets der Journalist:innen ist der Tweet von Martin Thür zum SPÖ-Auszählungsdebakel mit über 1,0 Mio. Views am reichweitenstärksten. Neben den hohen Reichweiten auf Twitter, sind speziell auch die Interaktionen beachtlich und ein weiteres Zeichen von hoher Relevanz. Mit über 517.000 Interaktionen, seit Jahresbeginn, erzielt Florian Klenk hierbei den diesbezüglichen Top-Wert.

Im Vergleich zu den heimischen Journalist:innen erzielen auch die heimischen Tageszeitungen hohe Reichweiten & Interaktionen. DER STANDARD hat seit Jahresbeginn die höchsten Reichweiten mit 28,3 Mio. Gefolgt von Krone (19,3 Mio.), KURIER (6,3 Mio.), Kleine Zeitung (6,1 Mio.) und Die Presse (5,8 Mio.). Die Kronen Zeitung erzielt im Vergleich mit knapp 82.000 die höchsten User:innen-Interaktionen, seit Jahresbeginn.

Interessant ist auch, dass die Reichweiten und Interaktionen der führenden Journalist:innen auf Twitter teilweise deutlich über jenen der heimischen Tageszeitungen liegen, obwohl die Zeitungen meist deutlich aktiver (Anzahl eigene Tweets) in ihrer aktiven Kommunikation sind. Die Analyse zeigt, welche hohe Relevanz und Außenwirkung Twitter, auch in Österreich hat. Speziell auch aufgrund des "nachgelagerten" Reichweiteneffekts, da Diskussionen auf Twitter auch regelmäßig in klassischen Medien zitiert, kommentiert, etc. werden.